Über mich

Mein Leben spannt sich über ein fast ganzes Jahrhundert – erfüllt von Geschichten, Erlebnissen und Abenteuern. Viele davon finden ihren Weg in meine Bilder, die von Erinnerungen, Beobachtungen und kleinen Alltagswundern erzählen. Jedes Bild wird so zu einem stillen Tagebuch, das mehr sagt als Worte je könnten. Und wer genau hinsieht, entdeckt darin nicht nur meine Vergangenheit, sondern vielleicht auch ein Stück seiner eigenen.
Eines Tages sagte jemand zu mir: „Das sind ja richtige Wimmelbilder, die du da malst!“ Zunächst fremdelte ich mit diesem Begriff. Doch dann wurde mir klar, dass ich schon als Kind am liebsten in jenen Büchern blätterte, die voller Wimmelbilder waren – diese detailreichen Welten, in denen man immer wieder Neues entdecken konnte. Ein besonderes Erlebnis hatte ich vor einigen Jahren, als mir eine vornehme ältere Dame erzählte, sie habe im Museum Slager in den Niederlanden ähnliche Werke gesehen. Auf meine Frage nach dem Namen des Künstlers antwortete sie mit einem Lächeln: „Aber gewiss, er hieß Hieronymus Bosch – nur ist er leider schon seit einigen Jahrhunderten tot.
Seit diesem Gespräch schmunzle ich jedes Mal, wenn jemand meine Arbeiten als Wimmelbilder bezeichnet. Ich habe den Titel längst angenommen: Ich bin Gero Paul, der Wimmelbildmaler – und meine Bilder sind Spiegel einer Welt, die oft chaotisch, manchmal grotesk und nicht selten erschreckend hirnlos erscheint.

Unser Zuhause
Seit vielen Jahren lebe ich nun mit meinen Büchern, meinen Tieren und gelegentlich auch mit einem Mädchen unter einem Dach, unweit meiner Geburtsstadt Hamburg, südlich von Buxtehude. Im Norden von Buxtehude spielt ein Nachbarn manchmal Krieg mit selbst gebauten Strahlenbomben. Wir haben uns, so gut es geht, an diese sehr kurzweiligen Übungen gewöhnt. Bisher haben die befürchteten Schäden durch radioaktive Strahlung scheinbar noch keine Wirkung gezeigt ?!
